Wann sich ein Headhunter lohnt und was dieser kostet

Wann sich ein Headhunter lohnt und was dieser kostet

Ein sogenannter Headhunter ist ein externer Personalberater, der vor allem bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen helfen kann. Obwohl es in Deutschland mehr als 1.000 Stellenbörsen im Internet gibt, sind Headhunter kein Auslaufmodell und werden weiterhin engagiert. Lohnt es sich, einen Headhunter zu engagieren? Was kostet ein guter Headhunter und wie arbeitet er? Externe

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Ein sogenannter Headhunter ist ein externer Personalberater, der vor allem bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen helfen kann. Obwohl es in Deutschland mehr als 1.000 Stellenbörsen im Internet gibt, sind Headhunter kein Auslaufmodell und werden weiterhin engagiert.
Lohnt es sich, einen Headhunter zu engagieren? Was kostet ein guter Headhunter und wie arbeitet er?

Externe Personalberatungen gefragt wie nie

Die Zahl der Stellen, die durch externe Personalberater besetzt werden, steigt jedes Jahr an. Im Jahr 2015 wurden ungefähr 60.000 Mitarbeiter so eingestellt, mittlerweile dürfte die Zahl deutlich höher sein.
Dabei gibt es einige große Personalberatungen, aber auch viele einzelne Headhunter oder kleinere Beratungsfirmen.

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es aktuell zwei hauptsächliche Herausforderungen. Es gibt immer weniger hochqualifizierte Kräfte im Fach- und Führungsbereich, um die immer mehr Unternehmen kämpfen. Grund dafür ist der demographische Wandel in Deutschland.
Bei diesen Fachkräften hilft das herkömmliche Recruiting allerdings kaum. Sie sind nicht aktiv auf Jobsuche und lesen deshalb auch keine Stellenanzeigen oder sind auf Online-Jobbörsen unterwegs.
Um diese Fachkräfte zu erreichen, muss daher anders vorgegangen werden, etwa mittels Headhunter.

So geht ein Headhunter vor

Genauso, wie die Kopfgeldjäger sich früher ein einzelnes Ziel gesucht und dieses verfolgt haben, geht auch der Headhunter vor. Bei einer offenen Person sucht er gezielt und individuell nach geeigneten Kandidaten. Das macht er bei jeder offenen Stelle neu. Personalvermittlungen hingegen haben eine große Datenbank, aus der die passende Kandidaten auswählen können.

Der Headhunter arbeitet zunächst mit seinem Mandanten ein Profil aus. Dieses zeigt den idealen neuen Mitarbeiter. Der Headhunter nimmt dieses Profil als Basis und sucht gezielt nach Kandidaten, die die Voraussetzungen erfüllen. Dafür nutzt er zum Beispiel individuelle Stellenanzeigen oder spricht mögliche Kandidaten direkt an.

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Hat der Headhunter ausreichend Kandidaten gefunden, so führt er mit diesen Auswahlgespräche. Nach diesen Gesprächen erstellt er eine sogenannte „Shortlist“. Auf dieser befinden sich die besten Kandidaten, die der Headhunter gefunden hat. Nun ist der Mandant an der Reihe und führt Gespräche mit den Kandidaten auf der Shortlist. Nach mehreren Gesprächsrunden stellt er entweder einen von ihnen ein – oder die Suche muss weitergehen. Der Headhunter steht oft auch noch während der Probezeit beratend zur Seite, wenn es zu einer Einstellung kommt.

Die Beauftragung eines Headhunter

Bei einer offenen Stelle hat der Arbeitgeber die Wahl, ob er die Position selbst ausschreiben und besetzen will oder einen externen Dienstleister beauftragen will. Um die Entscheidung, wie vorgegangen werden soll, zu erleichtern, im Folgende einige Situationen, in der ein Headhunter die beste Wahl ist.

Es wird ein Mitarbeiter für einen Bereich gesucht, in dem es einen großen Fachkräftemangel gibt. Geeignete Kandidaten sind Mangelware.
Potenzielle Kandidaten, die woanders beschäftigt sind, sollen nicht selbst angesprochen werden. Das könnte sich negativ auf das Unternehmen und die Geschäftsbeziehungen auswirken.
Die Besetzung der Stelle soll möglichst diskret behandelt werden und nicht öffentlich gemacht werden. Damit erhalten Wettbewerbe keine Einblicke auf die eigene Strategie und es kommen keine Gerüchte von Kündigungen im Unternehmen auf.
Die eigene Personalabteilung hat nicht genügend Zeit oder Ressourcen. Vielleicht fehlt auch das nötige Know how um eine schwierige Stelle zu besetzen.
Den möglichen Kandidaten soll eine möglichst professionelle und individuelle Betreuung während des Bewerbungsverfahrens geboten werden. So können sie besser vom Unternehmen überzeugt werden.
Es sollen neue Wege gegangen werden. Mögliche Kandidaten sollen über andere Wege gefunden werden, damit die Auswahl an potentiellen Bewerbern anders und größer ist.
Die Stelle ist schon seit längerer Zeit unbesetzt, die Besetzung ist mehrfach gescheitert. Die Stelle muss allerdings dringend besetzt werden.

Liegen einer oder mehrere dieser Gründe vor, so lohnt sich die Beauftragung eines Headhunters. Dieser bringt frischen Wind in die Personalsuche und wird garantiert ganz neue Kandidaten finden.

Generell sollte, sobald Personalbedarf feststeht, frühzeitig entschieden werden, wie beim Recruiting vorgegangen werden soll. Ein Headhunter sollte möglichst frühzeitig beauftragt werden. Wenn er zu spät eingesetzt wird, verspricht das meistens wenig Erfolg.

Die Auswahl des richtigen Headhunters

Vor der Beauftragung des Headhunters sollte erst einmal der richtige gefunden werden. Dabei sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen und auf einige Kriterien achten.

Der wichtigste Punkt ist sicherlich die Erfahrung und die Expertise, die der Headhunter mitbringt. Er sollte sich sowohl in der Branche, als auch auf dem Kandidaten-Markt auskennen. Weniger wichtig ist die Größe der Personalberatung oder der Standort. Im Bereich der Expertise sollte auf die folgenden Sachverhalte geachtet werden:

1. Die Dauer der Tätigkeit des Headhunters in der Branche
2. eigene Berufserfahrungen
3. Liste der bisherigen Projekte und Kunden
4. Auskennen mit der Marktsituation, Trends und der „Sprache“ der Branche

In einem persönlichen Gespräch werden Sie relativ schnell feststellen können, ob der Headhunter sich in der Branche gut auskennt und wie dieser vernetzt ist. Wichtig ist auch, dass der Headhunter die eigene Unternehmenskultur versteht und in der Lage dazu ist, diese zu repräsentieren. Er muss auch menschlich zum Unternehmen passen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erfahrung des Headhunters. In dieser Branche gibt es einen großen Wettbewerb und viele können sich nicht lange halten. Wer seit Jahren erfolgreich ist und viele namhafte Kunden hatte, hat in aller Regel auch ein hohes Qualitätsniveau.

Auch die Vorgehensweise vom Headhunter sollten Sie sich direkt berichten lassen. Ein seriöser Headhunter sucht für jede neue Position gezielt Kandidaten und geht nicht nach einem Kandidaten-Pool vor.

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Die Headhunter Kosten

Der Punkt der Headhunter Kosten sollte offen behandelt werden. Das Honorar vom Headhunter berechnet sich meistens nach dem Jahresgehalt der gesuchten Position. Daneben besteht auch die Möglichkeit einer Pauschale, die bei Besetzung der Stelle gezahlt wird.
Meistens wird ein prozentuales Honorar gezahlt. Dabei werden auch Prämien, Boni oder Dienstfahrzeuge werden mit in das Honorar eingerechnet. Meistens werden Kosten in Höhe von 25 bis 35 % des Jahresgehaltes fällig. Abhängig von der Vergütung der Stelle kann also von einem Honorar ausgegangen werden, welches zwischen 15.000,00 € und 60.000,00 € liegt. Für Führungskräfte wird oft ein Mindesthonorar verlangt, welches bei 40.000,00 € liegt.

Auch ein Fixpreis wird immer häufiger vereinbart. In diesem sind alle Aufwandskosten des Headhunters enthalten und natürlich auch ein Gewinn für diesen. So wissen Sie schon bei Beauftragung des Headhunters, welche Kosten auf Sie zukommen.
Auch der Fixpreis orientiert sich an dem Jahresgehalt, welches für den Kandidaten erwartet wird.

Ein seriöser Headhunter bietet zudem die Garantie, dass die Probezeit bestanden wird. Sollte es doch zur Kündigung kommen, wird die Stelle beim nächsten Mal ohne Honorar besetzt.
Die Headhunter Kosten sollten auf jeden Fall offen gelegt werden, damit das Unternehmen entsprechende kalkulieren kann. Gute Headhunter haben durchaus ihren Preis, der bei einer erfolgreichen Besetzung der Stelle allerdings auch gerechtfertigt ist.

Die Fälligkeit des Honorars

Für die Fälligkeit des Honorars gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder das Honorar wird teilweise als Vorschuss gezahlt oder nur bei Erfolg.

Bei der Zahlung als Vorschuss gibt es unterschiedliche Modelle. Das Drittel Modell sieht eine Zahlung in drei gleichen Teilen vor. Nach der Erteilung des Auftrages erhält der Headhunter das erste Drittel. Es handelt sich also um eine Art Auftragsgebühr. Damit sollen bereits vorab Teile seiner Headhunter Kosten gedeckt werden. Das zweite Drittel gibt es dann, wenn die Shortlist überreicht wurde (= Shortlistgebühr). Den letzten Ratenteil erhält der Headhunter, wenn einer der vorgestellten Kandidaten auch tatsächlich eingestellt wurden (= Abschlussgebühr).
Bei einer anderen Variante des Drittel Modells wird mit zwei Raten gearbeitet. Am Anfang erhält der Headhunter eine Auftragsgebühr und am Ende die Abschlussgebühr.
Dabei gibt es entweder die Variante am Anfang nur einen kleinen Vorschuss oder bereits die Hälfte der Headhunter Kosten zu bezahlen.
Eine andere Möglichkeit ist der monatliche Retainer. Der Headhunter erhält dabei monatliche eine Gebühr (diese könnte zum Beispiel bei 3 % des erwarteten Jahresgehaltes der zu besetzenden Stelle liegen). Diese Pauschale erhält er so lange, bis er die Suche erfolgreich abgeschlossen oder abgebrochen hat. Liegt am Ende ein Erfolgsfall vor, so werden von der noch zu zahlenden Vermittlungsgebühr die gezahlten Raten abgezogen.

Beim Erfolgshonorar-Modell erhält der Headhunter seine Vergütung erst, wenn der Auftrag erfolgreich erfüllt wurde. Manchmal gibt es dafür am Anfang eine kleine Anzahlung von 1.000 bis 3.000 €, mit der die ersten Kosten gedeckt werden können. Das komplette Honorar gibt es aber erst am Ende.

Wann der Auftrag als komplett abgeschlossen gilt, wird vertraglich festgehalten. Es können dafür unterschiedliche Tage ausgewählt werden:

1. Der Tag, an dem der Arbeitsvertrag unterzeichnet wird
2. Der Tag des Antritts der Stelle
3. Der Tag, an dem die Probezeit endet

Das Prämienmodell hat für den Auftraggeber den Vorteil, dass er erst am Ende bei Erfolg zahlen muss. Der Headhunter muss hier allerdings in Vorkasse gehen und alle seine Auslagen (außer einem eventuellen kleinen Vorschuss) selbst tragen.

Lohnt sich also ein Headhunter?

Ein Headhunter lohnt sich durchaus. Er hat zwar seinen Preis, bietet aber auch hohe Erfolgsaussichten. Der richtige Headhunter hat ganz andere Möglichkeiten, geeignete Kandidaten zu finden. Er wird zudem ganz andere Bewerber erreichen, als dies über die normalen Recruiting Kanäle möglich ist.
Auch in München gibt es Headhunter. Der Headhunter München bietet hier die Möglichkeit, möglichst schnell und effektiv an neues Personal zu kommen. Auch in den meisten anderen großen Städten gibt es Headhunter, wie den Headhunter München.
Gerade für größere Unternehmen lohnt es sich daher durchaus, einen Headhunter zu engagieren. Die Headhunter Kosten können zwar hoch sein, lohnen sich aber durchaus.

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