Was genau sind Lagerkosten?

Ein Lager fungiert innerhalb des Materialflusses als Knotenpunkt und Warenpuffer in puncto Warenverteilung. Praktisch jede Handelsfirma und jeder Betrieb, der selbst produziert, ist mit einem Lager ausgestattet. Dies stellt die Verfügbarkeit der benötigten Güter sicher. Als Lagerkosten werden die Kosten bezeichnet, die sich während der Einlagerungszeit der Waren ergeben. Lagergütern verursachen durch die Bereithaltung der Lagerkapazität und den dazugehörigen Arbeitsaufwand Kosten.

Hohe Lagerkosten können verschiedene Gründe haben. Manche Lager sind von der Technologie her veraltet, andere weisen nicht die nötige Transparenz auf, oder das Lager ist einfach schlichtweg überfüllt. Das wesentliche Optimierungspotenzial muss also in der Herabsetzung der Lagerkosten zu finden sein. Viele Unternehmen sehen sich in dieser Herausforderung, möchten aber gleichzeitig nicht ihre große Produktverfügbarkeit missen. Durch diesen verständlichen Zustand können die Lagerkosten aber rapide in die Höhe geschnellt werden.

Zu den Lagerkosten gehören all die Kosten, die sich aus dem Einlagern der Vorprodukte ergeben. Dazu kommt die Bereithaltung der Zwischenprodukte und die Lagerung der Fertigprodukte. In genauer Aufteilung sind das dann die:

• Kapital- und Bestandskosten
• Technik- und Raumkosten
• Kosten für das Personal und
• Transport- und Lagerungskosten.
Sonstige Kosten kommen dazu, wie beispielsweise Inventur- und Versicherungskosten sowie Fehlmengen und Schwundkosten.

Wie setzen sich die Lagerkosten zusammen?

Die Kapitalbindungskosten nehmen den größten Teil der Lagerkosten ein. Deshalb haben diese Kosten höchste Priorität bezüglich der Reduzierung der Lagerkosten. Es sind die Kapitalkosten in Form des Lagerbestandes. Das Geld muss hierfür eingesetzt werden. Wie hoch die Kapitalbindungskosten sind, hängt primär von der Gesamtprozesslänge, der Einkaufsmenge und dem aktuellen Zinssatz der Kapitalbindung ab. Ein unnötiges Umlaufvermögen bilden Rohstoffe oder Waren, die auf Vorrat angeschafft werden und lange Zahlungsfristen bedeuten. Hier sollte mit Bedacht gegengesteuert werden.

Ein weiterer Kostenfaktor ist das Lagerrisiko. Sind Überbestände vorhanden, unterliegen diese meist dem Risiko des Preisverfalls. Je nach Art der Ware, kann das Problem variieren. Ein simples Beispiel: Während Whiskey immer teurer wird, ist Ihr heutiger Computerprozessor morgen bereits überholt.

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die sich mit dem Gedanken beschäftigen auf eine moderne Lagertechnik umzusteigen, haben Sie vorab vielleicht schon die Erfahrung gemacht, dass gelagerte Waren verderben können. Sie können verfallen oder gar gestohlen werden. Eine Versicherung kann sicherlich zum Teil Abhilfe schaffen und auch einen Brand- oder Wasserschäden vorbeugen. Die fällig werdenden Prämien allerdings fließen in die totalen Lagerungskosten mit ein. Digitale, moderne Lagerverwaltungssysteme können helfen bezüglich einer Qualitätsminderung.

Das Senken der Lagerkosten ist das primäre Ziel

Die Lagerkosten gilt es zu senken und gleichzeitig die Warenverfügbarkeit und damit die Kundenzufriedenheit konstant zu halten. Durch sogenannte Coillager ist es möglich geworden, dies zu bewerkstelligen. Diese angesagte, moderne Lagertechnik kann die Lagerkosten reduzieren. Es entstehen keine Engpässe und die eigene Liquidität wird nicht gefährdet. Durch das Senken der Lagerkosten werden automatisch die Gesamtkosten herabgesetzt, was wiederum an einer anderen Stelle sinnvoller investiert werden kann.

Die Liquidität des Unternehmens erhöht sich unter der Prämisse der Profitabilität. Ziel ist es, eine ökonomische Kostenreduzierung mit sinnvoller Gestaltungsmöglichkeit zu erreichen. Wir wissen alle, dass ein Lager, welches mit zu geringen Vorräten ausgestattet ist, schnell in einen Engpass geraten kann oder sogar einen Produktionsstillstand verursacht. Die heutige Lagerwirtschaft steht dabei vor großen Herausforderungen: globalisierte Märkte, die Produktlebenszyklen verkürzen sich und die Kundenerwartungen steigen. Das zieht eine hohe Anforderung an jede Lagerplanung und deren Organisation nach sich – die Produkte müssen schnell und ständig verfügbar sein.

Mit dem sogenannten Lagerkostensatz erkennen Sie die Entwicklung in Ihrem Lagerbestand. Lagerbestände kosten nun mal Geld. Wenn Sie diese nicht einer regelmäßigen Überprüfung unterziehen, haben Sie schnell teure und unerwünschte Überbestände. Die Berechnung Ihres Lagerkostensatzes dient als Grundlage einer optimierten Materialwirtschaft. Lagerkosten gehören zur Preiskalkulation mit dazu. Wenn der Verkaufspreis erreicht ist, sich aber als nicht konkurrenzfähig erweist, ist das ein deutlicher Hinweis, was die Senkung der Lagerhaltungskosten betrifft.

Coillager als moderne Lagertechnik mit Komplettlösungen

Coillager sind robuste Stahlkonstruktion und in puncto moderne Lagertechnik in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Dieses innovative System bietet die optimale Lösung für ein sicheres Handling, einen rationellen Transport und eine schonende Lagerung der Warengüter. Ein Coillager ist übersichtlich und kompakt, bei stets laufender Verfügbarkeit und beinhaltet einen schnellen Zugriff auf Ihre Produkte. Für die Bedienung der Coillager sind spezielle Regalbediengeräte im Einsatz. Zudem befördern Flurförderzeuge und Kräne die Coils.

Durch eine Coillagerung ergeben sich für Sie vertikale und horizontale Lösungsmöglichkeiten in einem modernen Regalsystem. Durch die horizontale Lagerung von flachen Coils und Spaltbändern wird die Erreichbarkeit jedes gewünschten Produktes gewährleistet, und das auch bei einer hohen Sortenvielfalt. Basis dieser horizontalen Lagerung ist eine solide, moderne Lagertechnik, die aus warm- oder kaltgewalzten Profilen besteht. Je nachdem welche Belastbarkeit gewünscht ist, lassen sich die Regale in einer variablen Doppelrahmentechnik ausführen.

Die Lagerebenen können Sie statisch konfigurieren, was Ihnen eine flexible Veränderung einbringt. Damit die Auflage sicher ist, wird sie mit einer gleichmäßigen Plan-Auflage auf den Lagerebenen und mit sogenannten Schwerlast-Gitterrosten versehen. Die Zugänglichkeit durch Flurförderzeuge wird durch Kanthölzern oder spezielle Tiefenauflagen gewährleistet.

Je nach Größe und Anwendung werden die schweren Coils stehend oder liegend gelagert. Meist ist die Verbringung zu der Maschine ein einziger Arbeitsgang. In diesen Fällen bietet die vertikale Bodenlagerung das ideale Lösungsschema an. Spezial-Coilmulden oder Kunststoffkeile ermöglichen das Anhängen eines C-Hakens am Kran. In der Praxis wird ein Coil in der Regel nur zu einem Teil abgecoilt. Nachdem der Arbeitsgang ausgeführt wurde, geht es zurück zum Lagerort. Für jeden Anwendungsfall bietet diese moderne Lagertechnik spezielle Lösungen an, und das in der vertikalen sowie in der horizontalen Lagerung.

Die vertikale Coils-Lagerung kann mithilfe von Spezial-Stellagen so optimiert werden, dass sich einzelne Warensorten per Flurförderzeug bestens handhaben lassen. Das Prinzip ist dabei wirklich einfach: Coilstellagen ermöglichen Ihnen ein sicheres und platzsparendes Einlagern sowie die flexible Handhabung mit vertikal gelagerten Coils, also stehende Lagerung. So angewendet entfällt das Wenden des Coils für die weiterverarbeitende Maschine. Es kann direkt in die Maschine eingespannt werden. Spanneinheiten sorgen für einen schnelleren Ablauf, da sie bei Bedarf am Coil bleiben.

Auf den dementsprechenden Lastenfall wird die statische Peripherie genau ausgewogen. Die Fachtiefen und Breiten bleiben variabel handhabbar. Zudem sorgen rutschhemmende Spezialbeläge auf den sogenannten Lagertraversen für Sicherheit an den Kontaktstellen. Mit dieser modernen Lagertechnik wurde eine hochvariable Variante der Güterlagerung geschaffen, die schon von vielen Unternehmen, insbesondere die Weiterverarbeitenden, geschätzt wird. Benötigtes Material, welches im nächsten Schritt Verwendung finden soll, kann bereits parallel an die Maschine angebracht werden, völlig unabhängig vom Kran. Kostenträchtige sowie ungünstiger Stillstand der Coilanlage werden auf diese effektive Weise merklich minimiert.