In der Welt der Kapitalismus gibt es zum Teil komplex ausgefeilte Methoden, um am Markt sein Geld zu verdienen. Eine davon kennen Sie sicher aus dem eigenen Haushalt. Eine elektrische Zahnbürste kostet nicht viel, aber ein paar Bürstenköpfe aus Plastik ein Vermögen. Gleiches gilt für Rasierer-Sets und deren Klingen, Drucker mit ihren Patronen u.v.m. Mit einem günstigen Angebot setzt man einen Fuß in die Tür, und ab dann wird kassiert.

Ähnlich laufen die Dinge in der Autoindustrie und im Anlagenbau. Auch dort wird viel Geld damit gemacht, dass nach der Investition in ein Erzeugnis, im Anschluss Ersatzteile benötigt werden. Sobald die Garantie einer Ware abgelaufen ist, müssen die Kunden für diese selbst die Kosten tragen. Da kommt schon so einiges an zusätzlichem Umsatz zusammen. Häufig gibt es Monopole oder Oligopole für die Technologie, so dass sich die Sachen mit einer überdimensionierten Marge absetzen lassen.

Das Gute an der Sache ist jedoch, dass es Unternehmen gibt, die solchen Firmen ein Schnippchen schlagen. Sie stellen sich mit ihren Produkten dazwischen und greifen einen Teil der Marge ab. So können die Endkunden dann doch beides haben: eine günstige Investition und geringere Folgekosten.

Ein Beispiel dafür sind die Ersatzteile der Firma Cutmetall. Sie haben in ihrem Angebot Bauteile, die einen vollwertigen Ersatz für die Maschinenelemente von Vecoplan bieten.

Cutmetall Ersatzteile – wieso ist das günstiger?

Im Bereich der Umwelttechnologie und Recycling ist der Maschinenbauer Vecoplan mit seinem Portfolio gut aufgestellt. Nach eigenen Angaben exportiert der Mittelständler die eigenen Maschinen zu 90% ins weltweite Ausland.

Geld wird verdient mit Anlagen für Recycling und Reststoffverwertung. Es handelt sich dabei vor allem um Schredder, mit denen Materialien unterschiedlicher Sorte so zerkleinert werden, dass sie danach zu einem hohen Anteil wiederverwertbar sind. Metall und Holz gehören zum Beispiel dazu, beides Rohstoffe, an deren Rückgewinnung bzw. Weiterverarbeitung reges Interesse vorherrscht.

Wo geschreddert wird, da fallen bekanntlich Späne. Verursacht werden sie durch eine Reihe von Klingen und Schneidewerkzeugen. Mit ihrer Hilfe werden die Abfälle zerstückelt. Doch so gut eine Klinge auch ist, aufgrund der intensiven Arbeit unterliegt sie einem hohen Verschleiß. Gleiches gilt für alle jene Komponenten, auf die großer Druck ausgeübt wird, oder die einer verstärkten Belastung durch Reibung unterliegen.

An dieser Stelle hat die Firma Cutmetall ihren Ansatz gewählt. Sie stellt seit langer Zeit Klingen und Schneidewerkzeuge für derartige Maschinen her. Daher hat sie sich dazu entschlossen die Bauteile von Vecoplan Ersatzteile nachzustellen und ebenfalls zu verkaufen. Wettbewerbsrechtlich ist das nicht bedenklich, sofern eine Technologie nicht patentiert ist. Und wenn sie es vielleicht mal war, dann ist der Schutz nach maximal 20 Jahren abgelaufen, wenn nicht sogar früher.

Für die Eigentümer solcher Recycling Anlagen ist das meist deutlich günstiger. Die Ersatzteile von unabhängigen Lieferanten sind meist deutlich billiger. Zum einen deshalb, weil solche Produzenten nicht so viel Geld in Sachen Werbung und Markenbildung ausgeben.

Des Weiteren liegt es auch daran, dass sie aufgrund von möglichen Größenvorteilen günstiger sind. Ein reiner Klingenproduzent hat eine andere Fixkostendegression als ein Anlagenbauer, der ein paar Klingen mit verbauen muss. Daher muss es nicht sein, das billiger schlechter ist. Im Gegenteil, manchmal ist es sogar von Vorteil, wenn ein Substitut genutzt wird. Auf diesem Wege konnte sich Cutmetall auf jeden Fall einige interessante Märkte erschließen und den Umsatz erfolgreich ausweiten.

Ein weiterer Vorteil für den Kunden ist eine mögliche Zeitersparnis. Cutmetall hat sich auf die Fahne geschrieben zügig zu liefern und schnellen Service bereitzustellen, der sich um die Dinge kümmert, wenn es nötig wird.